Manchmal kommt es im Leben anders, als man es sich vorgestellt hat. Bei Jesper Broens wurde mit 18 Jahren MS diagnostiziert, nach einem langen und beschwerlichen Weg mit seltsamen Symptomen und unzähligen Tests. Seine Zukunft schien ungewiss und er stellte seinen Kinderwunsch zurück. Doch nach einer Stammzellentransplantation in Russland vor zwei Jahren lächelt ihn das Leben wieder an. Er wird sogar bald Vater werden!

"Den Traum, Vater werden zu können, hatte ich eigentlich hinter mir gelassen. Er war einfach nicht realistisch: Ich konnte kaum noch laufen, nur mit einer Gehhilfe oder einem Rollstuhl. Auch das Radfahren fiel mir immer schwerer. Wegen der vielen Entzündungen in meinem Körper war ich ständig müde und hatte keine Energie, etwas zu tun. Für meine Frau war es besonders schwer, weil sie sich neben ihrem Vollzeitjob um mich kümmern musste. Damals bin ich oft gestürzt und war mindestens ein paar Mal im Jahr im Krankenhaus, weil ich mir etwas gebrochen hatte. Den Wunsch nach Kindern, den ich mein ganzes Leben lang hatte, musste ich loslassen."
Als Jesper von den Möglichkeiten der Stammzellentransplantation u. a. in Schweden und Russland hörte, musste er nicht lange überlegen. "Ich wollte das unbedingt machen. Schließlich bekam ich die Chance in Russland. Das war sehr aufregend, denn eine solche Operation war auch mit einem großen Risiko verbunden. Doch ich habe keinen Moment gezögert und dafür bin ich heute noch unendlich dankbar: Einen Tag nachdem ich meine Stammzellen zurückbekommen hatte, konnte ich meine Zehen wieder bewegen. Seitdem geht es nur noch bergauf."
Sein Leben hat sich seit der Stammzellentransplantation enorm verändert. "Ich kann wieder laufen und lange Strecken mit dem Fahrrad zurücklegen. Aber am meisten gefällt mir, dass ich meine Unabhängigkeit zurück habe. Ich kümmere mich um den Haushalt, kann ausgehen. Das bedeutet auch, dass meine Frau sich nicht mehr zu 100 % um mich kümmert, sondern zu 80 % Zeit für sich hat. Ich hätte nie gedacht, dass ich noch einmal Vater werden würde.
Aber jetzt, wo es mir so gut geht, haben wir den Schritt gewagt und erwarten im Sommer unser erstes Kind. Ich freue mich sehr darauf, denn ich werde die meiste Zeit mit dem Baby verbringen. Ich werde mich voll und ganz um sie kümmern, meine Frau wird weiterhin Vollzeit arbeiten. Das bedeutet natürlich einen großen Aufwand bei den Vorbereitungen. Wir arbeiten jetzt ganz bewusst daran: ein angepasstes Babyzimmer und einen Wickelbereich, damit ich immer sitzen kann, wenn ich das Baby im Arm halte.
Eine bewegliche Wiege und eine Anpassung des Rollators, damit der Maxi Cosi darauf passt. Zum Glück sind die Opas da sehr fleißig, die lassen sich jedes Mal etwas Praktisches für mich einfallen. Eigentlich kann ich alles ganz gut selbst machen, ich muss mir nur vorher ein bisschen mehr Gedanken machen."
Ich lernte Kay kennen, als sie einen Spinning-Marathon organisierte, um Geld für eine Stammzellentransplantation zu sammeln. Ich war sofort begeistert von den ByKay-Tragesystemen und habe mehreren Paaren in unserem Freundeskreis eine Babytrage zur Geburt ihres Kindes geschenkt. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich einmal selbst eine Tragehilfe benutzen würde. Auf der 9-Monats-Messe in Amsterdam besuchten wir den Stand von Kay. Dort haben meine Frau und ich verschiedene Tragesysteme ausprobiert und wir haben beide eine Klicktrage gekauft, damit ich die Trage nicht einstellen muss.
Ich denke, für mich ist das Tragen nicht nur sehr angenehm, sondern fast unverzichtbar, um das Baby richtig zu bewegen. Ich mag es immer noch, die Hände frei zu haben, auch wenn ich nicht mehr stürze. Aber mit dem Baby werde ich mehr den Rollstuhl oder die Gehhilfe benutzen, vor allem am Anfang, um mich sicherer zu fühlen. Dann ist das Tragen sehr praktisch. Und wenn ich den ganzen Tag mit unserem Baby verbringe, ist es einfach wunderbar, zu tragen!
Im Moment habe ich eine Puppe von Kay, die ich mir ausleihen kann, um damit zu üben; je mehr ich mich schon daran gewöhnt habe, desto einfacher wird es bald sein. Außerdem kann ich dann ausprobieren, ob ich den Click-Carrier anpassen muss, damit er sich leichter anziehen lässt. Kay hat bereits angeboten, bei den Überlegungen zu helfen. Daran arbeiten wir jetzt also mit Feuereifer. Aber ich kann es kaum erwarten, unsere Tochter darin zu tragen!"
